Vom Schwielowsee nach Berlin, 64 Km, 3.52 Std. im Sattel
Die wiedervereinte Haupstadt ist erreicht!!! Auf dem Seeuferweg des Schwielowsees ging es zügig Richtung Potsdam, über die geschichtsträchtige Glienicker Brücke, bekannt durch den Austausch von Spionen und die Übergabe von für harte DM freigekaufte Häftlinge. Gut, dass das nun seit über 20 Jahren vorbei ist und wir ohne Stacheldrahtverhaue und Mauern die Brücke queren konnten. Weiter am Wannsee und durch den Grunewald rollten wir auf die Siegessäule zu, die (auch als Goldelse bekannt) in neuem Blattgoldglanz erstrahlt, mit dem Himmel um die Wette. Schwülwarm wars und das Brandenburger Tor so nahe! Leute, ich kann schon behaupten, dass es für uns ein erhebendes Gefühl mit Gänsehautcharakter war, ganz langsam durch dieses Wahrzeichen der Hauptstadt zu rollen!!! Natürlich kamen wir sofort unseren Pflichten nach und Fotos in allen Lebenslagen wurden auf dem Chip gespeichert, damit Hansi jetzt die Bilder auch hochladen kann. Nachdem diese "Pflichtaufgabe" zu unserer Zufriedenheit beendet war, gönnten wir uns in der nächsten Bäckerei draußen einen Cappuccino, mit Blick auf die Quadriga. Ich saß noch kaum und hatte den köstlichen Mohnkuchen vor mir abgestellt, da schwang sich bereits der erste Spatz auf meinen Tellerrand und fand meine dunkle, süße Kuchenspezialität auch zum Fressen gern. Hätte ich nicht energisch die inzwischen ca. 10 Sperlinge verscheucht, wäre mein Anteil an der Köstlichkeit nicht sehr groß ausgefallen. Es dunkelte über dem Brandenburger Tor innerhalb weniger Minuten und schon brach ein heftiger Regenschauer los, der die schwüle Luft aber nur wenig erfrischen konnte. Das war nun der heftigste Niederschlag in den bisherigen 9 Reisetagen. Nach einer halben Stunde konnten wir weiter radeln und besichtigten den Reichstag (Fotopause), das Kanzler(in)amt, den neuen Glaspalast, den man Hauptbahnhof nennt, die Straße Unter den Linden Richtung Dom und Alexanderplatz, weiter nach Friedrichhain zu unserem Nachtlager. Eine kleine Raparatur an meinem Fahrrad war schnell erledigt und nach einem Imbiss beglückten wir noch einmal die zentralen Stätten mit unserer Anwesenheit um einfach das Flair der lauen Sommernacht rund um das Brandenburger Tor auf uns wirken zu lassen. Ich denke, dass morgen Abend um 8.00 Uhr nur noch Schnarchen von der Matratze zu hören sein wird, denn jetzt ist es bereits 0.30 Uhr. Also gutes Nächtle allerseits!
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