Von Starogard Gdanski nach Elblag, 71 km, 3.29 Std. im Sattel
Wetter-online.de sagte für heute Vormittag vermehrte Schauer voraus, für nachmittags gelegentliche. Egal, wo die vermehrten und die gelegentlichen runterregneten, bei uns jedenfalls nicht. 4 km der Straße waren auf der ganzen Breite mit 10 x 10 cm Basaltsteinen gepflastert, die von den LKW´s dann auch noch etwas umdrapiert worden sind, so dass wir wieder mit einer Rüttelmassage belohnt wurden. Zum Glück war die Fahrbahn breit genug für alle. Dann folgten 15 km Betonplatten, Breite: halbe Straße mal ca. 6 m. Das Konzert kann man ahnen: to tonk, to tonk oder auch tocktock tocktock...Jedenfalls hätten wir vermutet, wenn wir neben einem Presslufthammer gefahren wären, da spielt ein Streichorchester Mozarts kleine Nachtmusik... Ohrenbetäubend!!! Dann wieder mal ruhiger Asphalt, sogar mit einem kleinen Mehrzweckstreifen. Also sind wir gut angekommen in Elblag, früher Elbing. Hier gibt es die berühmte Schiffstour, bei der die Ausflugsschiffe 5 mal auf Schienen Berge hoch gezogen werden. Dadurch werden 100 Höhenmeter überwunden ohne Schleusen. Der Oberlander Kanal wurde zwischen 1845 und 1860 erbaut! Einfach mal anklicken: http://de.wikipedia.org/wiki/Oberl%C3%A4ndischer_Kanal Leider ist Hansi nicht zu bewegen, mit so einem Schiff einmal mit zu fahren. Elblag ist eine sehr schön renovierte Stadt, die nach dem Krieg zu ca. 65 % zerstört war und im alten Stil wieder aufgebaut wurde. Da heute nicht ganz so viel zu berichten ist kann ich noch auf nicht tagesaktuelle Dinge eingehen. Unsere Garmins, die super Navis! Auch ein Garmin ist nur ein Mensch, hat man nachmal den Eindruck. Mein Garmin gehört Marianne, sie muss zu den Frühaufstehern gehören, da sie Hunde hat. Genau so ist ihr Garmin: morgens auf Knopfdruck springt es aus dem Bett, blinzelt unverzüglich gen Himmel, flirtet sofort mit 8 - 10 Satelliten, hochtourig arbeitet das Gehirn die Route durch und zeigt an, wo es lang geht. Hansi hat das baugleiche, mit gleicher Software und Kartenmaterial von Herm-JO. Die haben keinen Hund... Das Navi darf also auch zu Hause sicher etwas länger ruhen. Der etwas schläfrige Blick Richtung Satelliten, das gemächliche Laden der Route sprechen dafür. Und dann kam für uns häufig der Hammer: Mein Navi hatte die Route mit z. B. 74 km, Hansis mit 85 km ermittelt! Ist doch gut, wenn die beiden Garmins sich streiten, dann brauchen wir das nicht tun und wir tun es auch nicht. Gegen Ende der Tour haben sich die beiden Wegfinder dann wieder lieb und zeigen noch die letzten 10 km gemeinsam auf gleichen Pfaden an, denn ans gleiche Ziel wollen sie beide. Technisch nicht ganz erklärbar, aber wie erwähnt: auch ein Garmin ist nur ein Mensch. Morgen ist die kürzeste Etappe, Erholung pur, die Ostsee ruft. Dann kann ich Euch abends ein wenig Wellenrauschen schicken. Na, wir jedenfalls rauschen jetzt ins Reich der Träume, das heißt, Hansi ist schon lange abgerauscht. Psst...Bis dann...
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